Die aktuelle Situation im Gesundheitswesen der Balearen ist von Verzögerungen bei den Sprechstunden der Grundversorgung geprägt. Patienten berichten, dass sie erst nach den Weihnachtsfeiertagen Termine bei ihrem Hausarzt erhalten können.
Diese Problematik wird vom Servei de Salut, dem Gesundheitsdienst der Balearen, bestätigt. Als Hauptursache werden die Auswirkungen des kürzlich stattgefundenen Ärzte-Streiks genannt. Durch die Arbeitsniederlegungen mussten insgesamt 6.142 Termine in der Grundversorgung in der gesamten Region neu koordiniert werden. Dies führte zu einem erheblichen Rückstau und längeren Wartezeiten für die Patienten.
Zusätzlich zu den Folgen des Streiks trägt auch die aktuelle epidemiologische Lage zu der angespannten Situation bei. Die Balearen verzeichnen, wie vom Gesundheitsministerium am vergangenen Donnerstag (18.12.2025) mitgeteilt wurde, eine erhöhte Anzahl von Atemwegserkrankungen, insbesondere der Grippe. Mit 75 Fällen pro 100.000 Einwohner ist die Grippeaktivität deutlich erhöht, was zu einer zusätzlichen Belastung der Gesundheitseinrichtungen und einer steigenden Nachfrage nach medizinischer Versorgung führt.
Ein weiterer Faktor, der die Situation verschärft, ist die Reduzierung der Arbeitstage während der Weihnachts- und Neujahrsfeiertage. Viele Arztpraxen und Gesundheitszentren haben während dieser Zeit eingeschränkte Öffnungszeiten oder sind ganz geschlossen, was die Verfügbarkeit von Terminen weiter reduziert.
Das Gesundheitsministerium der Balearen betont, dass es sich bemüht, die Situation so schnell wie möglich zu normalisieren. Es werden Maßnahmen ergriffen, um den durch den Streik entstandenen Rückstau abzubauen und die Versorgung der Patienten sicherzustellen.
Gleichzeitig bedauert das Ministerium die Unannehmlichkeiten, die den Patienten durch den landesweiten Ärzte-Streik entstanden sind, der sich gegen das Rahmenstatut richtete. Die Normalisierung der Situation wird jedoch voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen, da die genannten Faktoren in Kombination eine erhebliche Herausforderung für das Gesundheitssystem darstellen.
Quelle: Agenturen





